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Computational Thinking - 3D-Welten bauen und selbst Games programmieren

Die meisten Kinder lieben es, auf dem Computer Games zu spielen. Kaum eines aber hat schon selbst Simulationen programmiert. Dies soll sich in Zukunft ändern.

Der Lehrplan 21 weist informatischer Bildung bereits auf der Primarstufe eine zentrale Rolle zu: Sie soll den Lernenden fächerübergreifende Kompetenzen wie analytisches Denken oder kreative Problemlösungsstrategien vermitteln. Solche Kompetenzen lassen sich unter den Begriff des Computational Thinking fassen und bilden den Kern des Scalable Game Design-Konzepts (SGD). Das Konzept (http://www.scalablegamedesign.ch/) beinhaltet eine Kombination aus pädagogischen Ansätzen, Programmier-Werkzeugen und Unterrichtsaktivitäten, mit denen Lehrpersonen informatische Bildung auf motivierende Art und Weise mit ihren Schülerinnen und Schülern erarbeiten und sie gezielt mit der Denkweise des Computational Thinking vertraut machen können. Dies ist nicht an eine bestimmte Programmiersprache oder Plattform gebunden. Es handelt sich vielmehr um ein offenes, allgemeines Konzept, das logisches Denken fördert.

Das Programm zielt auf eine möglichst schweizweite Vermittlung der informatischen Bildung und des Computational Thinking in der Volksschule ab. Neben zahlreichen Berichterstattungen zur Bekanntmachung des SGD bietet das SGD-Team im Rahmen der Swiss Computer Science Education Week (http://www.csedweek.ch/) sowie dem Sommerferienprogramm (http://www.gamedesignstudio.ch/) Aktivitäten für unterschiedliche Zielgruppen zum Kennenlernen des Konzepts an. Es sollen jedoch nicht nur computeraffine Lehrpersonen mit Weiterbildungsangeboten angesprochen werden. Damit eine breite Wirkung erzielt werden kann, werden ab 2017 angehende Primarschullehrperson der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) obligatorisch in Computational Thinking ausgebildet. Im ersten Jahr werden dies rund 800 Studierende sein.

Um im grösseren Umfang zukunftsträchtige Forschung im Bereich informatische Bildung und Computational Thinking betreiben zu können, bedarf es jedoch langfristig erheblicher Gelder. Zahlreiche Projekte für die Einreichung von Drittmittelanträgen für Forschungsgelder sind angelaufen. Kooperationen im Bereich zukünftiger gemeinsamer Forschungsprojekte umfassen beispielsweise Institutionen wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), die École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und die Università della Svizzera Italiana (USI). Im Bereich der Outreach-Aktivitäten konnte als neue Kooperationspartnerin 2016 unter anderem die Abteilung Service de Promotion des Sciences der EPFL gewonnen werden.

Das Programm zur Förderung von Computational Thinking in der Schweiz wird durch die Hasler Stiftung mit der Finanzierung der Professur für Informatische Bildung an der Pädagogischen Hochschule der FHNW unterstützt.

Nachführung 2018

Computational Thinking, die Fähigkeit Problemstellungen zu identifizieren und Lösungsstrategien zu entwickeln, gilt als eine der wichtigsten Kernkompetenzen des digitalen Zeitalters. Mit Scalable Game Design programmieren Lernende aller Altersstufen Spiele, üben sich im analytischen Denken und der kreativen Strategieentwicklung. Ziel ist es, informatische Bildung in allen Schweizer Schulen nachhaltig einzuführen. Das Programm wird durch die Hasler-Stiftung mit der Finanzierung der Professur für Informatische Bildung an der Pädagogischen Hochschule der FHNW unterstützt.

Seit dem Herbstsemester 2017 wird jede angehende Primarschullehrperson der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) im Modul "Informatische Bildung" in Computational Thinking ausgebildet (http://www.scalablegamedesign.ch/). Dabei werden sowohl fachwissenschaftliche wie fachdidaktische Kompetenzen aufgebaut. Das Interesse an informatischer Bildung ist deutlich gestiegen; dies insbesondere auf institutioneller Ebene, aber auch auf individueller Ebene bei den Lehrpersonen, den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern. Als Antwort auf dieses zunehmende Interesse wurden an der PH FHNW zwei Angebote geschaffen: Einerseits wurden mit dem Institut für Weiterbildung neue Kursangebote für das Weiterbildungsprogramm 2019 konzipiert und für die Studierenden des Instituts Primarstufe stehen nun zusätzlich zum bestehenden obligatorischen Angebot acht weitere informatische Kurse zur Wahl. Andererseits soll das Interesse an Computational Thinking weiterhin durch Sommerferien-Kursprogramme, Workshops oder die Swiss Computer Science Education Week aufgebaut, gesteigert und insbesondere auch befriedigt werden. Die Finanzierung der Lehre ist vorläufig sichergestellt. Allerdings sind finanzielle Mittel zur Durchführung von Kursprogrammen und Anlässen wie auch dem Ausbau der Forschung notwendig.

Die Programmierumgebungen sind inhaltlich gleich geblieben. Die Nutzerfreundlichkeit und die didaktische Zweckmässigkeit werden basierend auf Erfahrungen und Rückmeldungen laufend angepasst und verbessert. Durch die zahlreichen Werbemassnahmen in Schulblättern, Zeitungen, Radio, auf Flyern oder über die Websites geniesst das Projekt einen hohen Bekanntheitsgrad.

Nachführung 2019

Computational Thinking, die Fähigkeit Problemstellungen zu identifizieren und Lösungsstrategien zu entwickeln, ist eine Kernkompetenz im digitalen Zeitalter. Mit Scalable Game Design programmieren Lernende aller Altersstufen Spiele und üben sich so in diesem Denken. Nun bildet die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) die künftigen Primar-lehrpersonen in Computational Thinking aus. Gleichzeitig hat sie ein innovatives Weiterbildungsangebot für die Lehrkräfte in der Praxis entwickelt.

Dank dem zweisemestrigen Pflichtmodul "Informatische Bildung" im Rahmen des Primarstufen-Studiums an der PH FHNW ist die nachhaltige Vermittlung von Computational Thinking an jährlich hunderte zukünftige Lehrpersonen langfristig sichergestellt. Im Sinne einer tiefgreifenden, nachhaltigen Entwicklung war und ist die grösste Herausforderung, Studierende durch eine handlungsorientierte, von Game Design geprägte Aufbereitung der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Inhalte für die Materie zu begeistern. Denn die Studierenden werden diese Begeisterung als Lehrpersonen an ihre zukünftigen Schülerinnen und Schüler weitergeben und diese somit fit machen für die digitalisierte Welt, in der sie sich bewegen. Dass die Herausforderung bisher gemeistert wurde, bestätigen zahlreiche Rückmeldungen von Studierenden im Rahmen der umfassenden Evaluation des Moduls.

Neben der intensiven Tätigkeit im Bereich der Ausbildung werden fortwährend diverse Weiterbildungsangebote für Primarlehrpersonen im Bereich Computational Thinking und Game Design umgesetzt. So wird erstmals ein Kurs im Baselbiet angeboten und ein Kurs wird im Online-Format durchgeführt. Damit werden die zukunftsweisenden Inhalte in einer ebensolchen Form vermittelt. Ein weiteres innovatives Projekt befindet sich momentan in der Initiationsphase. Es nennt sich "Adopt a Teacher - Gemeinsam lernen" und verknüpft auf neue Weise die Bereiche Aus- und Weiterbildung von Primarlehrpersonen (https://adoptateacher.ch): Studierende unterrichten zwei Informatik-Lektionen in einer Schulklasse und die betreuende Klassenlehrperson erhält dadurch Einblick in den Kompetenzbereich "Medien und Informatik" des Lehrplans 21. Das bisher bekundete Interesse an diesem Projekt ist sowohl bei tätigen Lehrpersonen als auch bei Studierenden gross und ermöglicht eine bereichernde Lernerfahrung auf beiden Seiten. Dies verheisst eine nachhaltige Förderung von Computational Thinking auf allen Ebenen der Bildungslandschaft.

Siehe hierzu das Schlusswort der SSAB



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